„Dabei überrascht es auch bei diesem Hormon kaum, dass seine Produktion mit dem Älterwerden abnimmt.

— DIE WACHSTUMS-HORMONE

Diese Hormongruppe hat es in sich! Denn zum einen herrscht um sie auf den ersten Blick geradezu eine biblische Sprachverwirrung: Somatropin, Somatotropin, Somatotropes Hormon, Human Growth Hormone, Growth Hormone und dazu auch noch die entsprechenden Abkürzungen …Wer soll sich da als Laie noch auskennen? Wir lassen uns davon aber nicht irritieren und sprechen hier vom Wachstumshormon HGH (Human Growth Hormon) und meinen damit alle Wachstumshormonbezeichnungen, die oben erwähnt worden sind.

— WAS HAT ES MIT HGH AUF SICH?

Dieses Hormon hat für unseren Organismus einen geradezu sensationellen Stellenwert. Es ist ein buchstäblich natürliches Hormon und wird in den α-Zellen des Hypophysenvorderlappens, also in unserer Hormon produzierenden Schalt- und Kommandozentrale an der Unterseite des Gehirns, hergestellt und auch freigesetzt. Dieser besteht unfassbarerweise fast zur Hälfte (45%) aus somatotropen – also den Körper beeinflussenden – Zellen. Das HGH reguliert den Wasserhaushalt, die Kohlenhydratkonzentration, die Eiweiß-Bilanz und es ist auch für die Zellregeneration mitverantwortlich.

Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist noch, dass ein Wachstumshormon insgesamt aus 191 Aminosäuren, also der Aufbausubstanz für unser Körpergewebe, besteht! Auch die Verteilung des Wachstumshormons ist raffiniert: Es wird 9 bis 10 Mal pro Tag über kleine Impulse ausgeschüttet, am meisten davon während des Schlafs und dabei insbesondere in der Tiefschlafphase.

Dabei überrascht es auch bei diesem Hormon kaum, dass auch seine Produktion mit dem Älterwerden abnimmt: Der körpereigene Rückgang des Wachstumshormons beginnt zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr; bei Männern geht das rascher vor sich als bei Frauen. Dabei erfolgt zwischen den Fettzellen (insbesondere beim Bauch- und beim Organfett) und der Muskulatur eine Umverteilung – auf Kosten der lebenswichtigen Muskulatur. Der Grund dafür liegt unter anderem in einem Wachstumshormon-Mangel.

Die Folgen des HGH-Mangels

Was sind genauer die Alarmzeichen für einen Wachstumshormon-Mangel? Es sind dies rein körperlich auf der einen Seite die Fettsucht (Adipositas), nachteilige Veränderungen der Blutfette (Dyslipidämie), Bluthochdruck (Hypertonie), die Abnahme der Muskelmasse, der Verlust an Knochendichte, das Zurückgehen der Lungen- und Herzleistung und die daraus resultierende Einschränkung der Lebensqualität. Kein Wunder, dass sich das auch auf die Psyche niederschlägt: Der Wachstumshormon-Mangel wirkt sich auch in Form chronischer Abgeschlagenheit, Lustlosigkeit, verminderter geistiger Leistungsfähigkeit und durch eine beschleunigte Hautalterung aus.

Die „Jobs“ des Wachstumshormons

HGH wirkt in mancher Hinsicht ähnlich wie das Sexualhormon Testosteron und das Steroidhormon DHEA (dieses ist eine Vorstufe der männlichen weiblichen Sexualhormone); auch HGH zeichnet sich durch seine geradezu psychosomatische Wirksamkeit aus: Einerseits regt es insbesondere in der Kinder- und Jugendzeit (Pubertät) das Körperwachstum und dabei insbesondere den Muskelaufbau an und verbrennt gleichzeitig über bestimmte Rezeptoren in den Fettzellen unnötige Fettansammlungen. HGH bewirkt auch eine straffe Haut, indem es die Kollagensynthese anregt, und es hat auch positive Auswirkungen auf die Stimmung.

Das Wachstumshormon hat aber auch die Aufgabe der „Nahrungsaufteilung“: Es reduziert die Ansammlung von Nahrungsfetten (Triglyzeriden) in den Fettzellen durch die Hemmung des Enzyms Lipoprotein-Lipase; es fördert damit den Fettabbau, um die Verwertung freier Fettsäuren (Oxidation) zu verbessern. Dabei zeigen sich körperregionale Unterschiede: Das gefährliche Bauchfett, das durch das Wachstumshormon HGH in Randgegenden transportiert wird, wird insgesamt stärker abgebaut als das Unterhautfett. Damit verbessert sich dann auch die Wirksamkeit des körpereigenen Insulins und die Fähigkeit, hohe Blutzuckerwerte regulieren zu können.

Das Wachstumshormon hat auch den Blutzuckerspiegel erhöhende Eigenschaften: Er wird zum einen durch die Steigerung der körpereigenen Glukoseproduktion (bei gleichzeitiger Hemmung der Glukoseaufnahme aus dem Blut in die Zellen) angehoben, zum anderen durch die Anregung des Proteinstoffwechsels.

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Bei der Erstuntersuchung besprechen wir vorerst, welche Beschwerden und welche Wünsche Sie zu uns geführt haben. Üblicherweise liefert uns eine Hormonanalyse Ihrer Blutprobe weitere wesentliche Informationen. Beim anschließenden zweiten Termin erarbeiten wir an Hand der Befunde Ihre spezielle und individuelle Therapie. Die telefonische Terminvereinbarung ist rund um die Uhr verfügbar!

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— WANN IST DER HGH-WERT ZU NIEDRIG?

  • bei Stress
  • bei Angst und Schlafmangel
  • bei zu geringer körperlicher Betätigung
  • bei Überernährung, insbesondere mit Fetten und Cholesterin
  • bei Übergewicht bzw. angeborener Fettsucht (Adipositas)
  • bei Einnahme von Theophyllin, einem Asthma-Medikament
  • bei Einnahme von Morphin, einem Schmerzmedikament
  • bei Schilddrüsen-Überfunktion.
Die Gegenmaßnahmen

Wenn auch Sie zu denjenigen gehören, die an den Folgen des Wachstumshormonmangels leiden – insbesondere, wenn Sie in der Mitte Ihres Lebens stehen –, sollten Sie sozusagen genau das Gegenteil von dem tun, was wir weiter oben aufgelistet haben. Wenn Sie sich daranhalten, sind Sie fast schon auf der sicheren Seite; sollten Ihre Beschwerden aber hartnäckiger sein, kann die Verabreichung des natürlichen HGH als Hormonersatztherapie eine ernstzunehmende Ergänzung Ihrer Bemühungen sein. Sprechen Sie darüber auf jeden Fall in Ruhe mit Dr. Frühmann!

„Der körpereigene Rückgang des Wachstumshormons beginnt zwischen dem 30. und dem 50. Lebensjahr; bei Männern geht das rascher vor sich als bei Frauen.“