„Wie eine innere Uhr steuert es den mehr oder weniger gleichen Tag-NachtRhythmus des menschlichen Körpers und sorgt für einen erholsamen Schlaf.“

— MELATONIN – DER NACHTARBEITER UNTER DEN HORMONEN

Melatonin ist ein körpereigenes Hormon, genauer gesagt ein „Schlafhormon“, das vor allem in der Zirbeldrüse (Epiphyse) – einem Teil des Zwischenhirns – aus Serotonin, einem Gewebshormon, produziert wird. Wie eine innere Uhr steuert es den mehr oder weniger gleichen Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers und sorgt für einen erholsamen Schlaf. Andere, kleinere Produktionsorte für Melatonin sind der Darm bzw. der Verdauungstrakt und die Netzhaut des Auges.

— WIE WIRKT MELATONIN? EIN ERSTEINDRUCK

Bei Dunkelheit steigt die Ausscheidung des Melatonins an – die Folge ist, dass wir deshalb abends müde werden und einfach schlafen gehen wollen. Die Melatoninkonzentration steigt im Laufe der Nacht bei älteren Menschen um das Dreifache und bei jungen Menschen um das Zwölffache an, das Maximum wird gegen drei Uhr morgens erreicht – das Ganze vor dem Hintergrund einer jahreszeitlich wechselnden Rhythmik. Seine Bildung geht unter dem Einfluss des (Tages-)Lichts zurück – damit sind wir aber schon beim oben bereits erwähnten Serotonin, auf das wir später zu sprechen kommen werden.

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— MELATONIN – DAS MULTITALENT

Dieses „Nacht-Hormon“ wirkt den aktiven Vorgängen des Tages entgegen – es ist buchstäblich beruhigend; außerdem verlangsamt es im Körper den Elektronenfluss und verringert das Leistungsvermögen. Melatonin sorgt auch dafür, dass viele Stoffwechselvorgänge in der Nacht reduziert werden –  der Organismus läuft sozusagen auf Sparflamme. Auch die Körpertemperatur sinkt in der Nacht (man nennt das den Hibernisation-Effekt). Dadurch werden Regenerations- oder gar Reparaturvorgänge in vielen Zellsystemen unseres Körpers überhaupt erst möglich! Man könnte auch sagen: Während eines gesunden Schlafs läuft im Hintergrund der Anti-Aging-Prozess auf Hochtouren.

Die durch das Melatonin bewirkte Tiefschlafphase stimuliert auch die Ausschüttung des Wachstumshormons Somatotropin. Melatonin senkt auch den Spiegel der Stresshormone, reduziert den Blutdruck und schützt das Herz.

Serotonin ist sozusagen der Gegenspieler des Melatonins, denn es wird nur in Verbindung mit (Tages-)Licht und daher vor allem tagsüber ausgeschüttet. Dieses Hormon ist von entscheidender Bedeutung für unser körperlich-seelisches Wohlbefinden und unter anderem für das Essverhalten zuständig – kein Wunder, denn es kommt unter anderem im Darm- und Zentralnervensystem, im Herz-Kreislauf-System und im Blut vor und mischt im guten Sinne an so manchen Schaltstellen unseres Organismus mit.

Aber es gibt auch zwei ganz andere Gegenspieler des „Wohlfühlhormons“ Melatonin – es sind Alkohol und Zigaretten (Rauchwaren). Der auch dadurch verringerte Melatonin-Pegel wirkt sich negativ auf die Fortpflanzungsfähigkeit aus, und das insbesondere in den Wintermonaten.

Aber kehren wir wieder zurück zu den Nachstunden und damit zum Melatonin: Es ist wichtig, zu wissen, dass dieses Hormon nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus regelt, sondern auch viele biologischen Funktionen, die mit diesem in Zusammenhang stehen; dazu gehören etwa die Nierenfunktion und der Blutdruck. Das sollte einem vor der Einnahme eines Melatonin-Präparats bewusst sein.

— WO KANN MELATONIN EINGENOMMEN WERDEN UND WO NICHT?

Je älter wir werden, desto weniger Melatonin produziert unser Körper. Das lässt den Schluss zu, dass im Alter auftretende Schlafstörungen mit dem Absinken des Melatonin-Spiegels in Zusammenhang stehen. Melatonin ist im Prinzip für eine kurzzeitige Behandlung von Schlafstörungen geeignet – das sind die sogenannten primären Schlafstörungen.

Bei einem (Schlaf-)Defizit können Melatoninkapseln, unmittelbar vor dem Schlafengehen eingenommen, den Schlaf fördern und freie Radikale binden. Sie wirken den Ursachen der Zellzerstörung und vorzeitigen Alterungsprozessen entgegen; Melatonin ist vor diesem Hintergrund auch ein wichtiges Anti-Aging-Hormon.

Schlafstörungen, die jedoch durch eine Erkrankung oder bestimmte Medikamente hervorgerufen werden, können und sollten mit Melatonin dagegen nicht behandelt werden. Auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit sowie bei schweren Allergien sollte auf die Einnahme von Melatonin verzichtet werden. Denn wird das Hormon gemeinsam mit Antiepileptika, Antidepressiva und Antithrombosemitteln eingenommen, kann es möglicherweise zu Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Medikamenten kommen.

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„Es ist wichtig, zu wissen, dass dieses Hormon nicht nur den Schlaf-Wach-Rhythmus regelt, sondern auch viele biologischen Funktionen, die mit diesem in Zusammenhang stehen.“

— STÖRUNGEN DES MELATONIN-HAUSHALTS

Es liegt auf der Hand, dass nachtaktive Berufe wie Schichtarbeit, DJ in einem Musiklokal, Nachtdienste oder die Frühschicht in einer Bäckerei ebenso wie die Zeitverschiebung bei Fernflügen (mit dem „Jetlag-Gefühl“) vor allem Störungen im Melatonin-Haushalt hervorrufen; durch eine zusätzliche Einnahme dieses Hormons können diese Störungen eigentlich wieder behoben werden – das Hormon soll dafür sorgen, dass man bei Jetlag-bedingten Schlafstörungen abends schneller einschlafen kann. Gleiches gilt für blinde Menschen, deren Schlaf-Wach-Rhythmus sich vom Tag-Nacht-Rhythmus abgekoppelt hat.

Dazu ein Tipp aus der Ordination Dr. Frühmann: Wenn Sie unter Schlafstörungen leiden, sollten Sie auf jeden Fall darauf achten, in einem stark abgedunkelten Raum zu schlafen, damit die Zirbeldrüse möglichst lange Melatonin ausschütten kann.

MELATONIN UND DEPRESSIONEN

Veränderungen im Melatonin-Haushalt treten besonders häufig im Winter auf, da der Spiegel des Hormons durch das wenige Tageslicht auch tagsüber erhöht bleibt. Das kann zu Schlafstörungen, Müdigkeit und zu den allgemein bekannten Winterdepressionen führen. Um solchen Symptomen vorzubeugen, sollte man das wenige Tageslicht für längere Spaziergänge nutzen. Denn durch das Tageslicht wird die Ausschüttung von Melatonin stärker gehemmt, und der Spiegel im Blut sinkt ab. Bei starken Beschwerden sollte man eine Lichttherapie in Betracht ziehen.

„Veränderungen im Melatonin-Haushalt treten besonders häufig im Winter auf, da der Spiegel des Hormons durch das wenige Tageslicht auch tagsüber erhöht bleibt.“