„Wir sollten uns der Tatsache bewusst werden, dass kosmetische Probleme, vor allem wenn sie die Haut und das Körpergewicht betreffen, bei Frauen und Männern oft einen medizinischen Hintergrund haben.“

— DIE HORMONKOSMETIK

Die Haut ist unser größtes und buchstäblich alles umspannendes Organ: Auf einer fast unfassbaren Fläche von insgesamt etwa 1,7 m2 reguliert sie den Wärmehaushalt und schützt den ganzen Körper vor äußeren Einflüssen. Dabei unterliegt ihre Funktionsfähigkeit, ihr Aussehen und ihre Gesundheit komplizierten, hormongesteuerten Wechselbeziehungen. Das Geniale dabei ist, dass unsere Haut sogar über Hormonrezeptoren verfügt; das sind Andockstellen, über welche Hormone aufgenommen und verarbeitet werden können – am besten bewährt haben sich dabei aufgrund vielfacher positiver Erfahrungen vor allem Cremes; aber auch Salben, Öl oder Gel leisten hier sehr gute Dienste. Somit können Hormone erfolgreich bei Hauttrockenheit, Faltenbildung, Haarausfall oder auch bei der Akne eingesetzt werden.

Hier sollten wir kurz innehalten, um uns der Tatsache bewusst zu werden, dass kosmetische Probleme, vor allem wenn sie die Haut und das Körpergewicht betreffen, bei Frauen und Männern oft einen medizinischen Hintergrund haben und auf keinen Fall verharmlost werden sollten – beispielsweise kann eine dünner werdende Haut leichter entzünden, sie reißt leichter ein und tut mitunter der Betroffenen auch weh; Übergewicht wiederum kann der Gesundheit schaden (bis hin zu chronischem Übergewicht, genannt Adipositas, und zur Diabetes).

— DIE ROLLE DER GESCHLECHTSHORMONE

Die Geschlechtshormone beeinflussen auch jene Körperregionen, die in der zwischenmenschlichen Begegnung eine große Rolle spielen: Haut, Haare, die Fettverteilung, die Körperform und das Gewicht. Vor allem bei der Frau hängt das Körpergewicht von der Leistungsfähigkeit der verschiedenen Hormone des Eierstocks ab, insbesondere der Sexualhormone Östrogen, Progesteron und Testosteron, die in bestimmten Zellen der Eierstöcke produziert werden; dabei kann interessanterweise ein Mangel an männlichen Hormonen mit der Entstehung des lästigen schwimmreifenförmigen Bauchspecks und von Cellulite verbunden sein, ein Überschuss an Östrogen und Progesteron führt zu Gewichtsproblemen am Gesäß und am Oberschenkel. Auch die Bindegewebsstruktur der Haut wird von Geschlechtshormonen beeinflusst, wobei Frauen dabei ein anderes Fettgewebe unter der Haut haben als Männer.

Die Sexualhormone Östrogen, Progesteron und Testosteron haben einen enormen Einfluss auf die Haut und das Haar. Das sieht man allein in den verschiedenen Lebensphasen, wie Pubertät, Schwangerschaft oder Wechseljahre. Diese Hormone kommen dabei im wahrsten Sinne des Wortes ganz natürlich vor; sie regen die Haut dazu an, Kollagenfasern zu bilden (also jene lebenswichtigen Proteine, denen unser Körper seinen Zusammenhalt verdankt) und die Haut straff und schön zu halten. Wenn man älter wird, genauer ungefähr ab dem 40. Lebensjahr, kommt es zu Störungen im Hormonstoffwechsel und zum Hormonmangel, und das schlägt sich auch in Hautveränderungen nieder – die Haut wird trocken und daher rissig, es bilden sich zahllose kleine Furchen, sie zieht sich zusammen, wird faltig und „schrumpelig“.

Diese unerfreulichen Veränderungen sind aber zum einen durch eine gezielte natürliche Steuerung des Hormonspiegels meist behandelbar; zum anderen kann der Alterungsprozess durch gezielten Hormonersatz am Zielorgan – der Haut – verzögert werden: Mittels Ultraschall können weibliche Hormone direkt in die Haut eingeschleust werden – und das, ohne Nebenwirkungen hervorzurufen! Die Haut wird so durchfeuchtet, sie wird glatter, praller und die Faltentiefe nimmt ab.

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Bei der Erstuntersuchung besprechen wir vorerst, welche Beschwerden und welche Wünsche Sie zu uns geführt haben. Üblicherweise liefert uns eine Hormonanalyse Ihrer Blutprobe weitere wesentliche Informationen. Beim anschließenden zweiten Termin erarbeiten wir an Hand der Befunde Ihre spezielle und individuelle Therapie. Die telefonische Terminvereinbarung ist rund um die Uhr verfügbar!

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— ÄUSSERE UND INNERE GRÜNDE FÜR DIE ALTERUNG

Machen wir eine kleine, aber wichtige Rückblende – es ist wichtig, am Beispiel der Hautalterung zu verstehen, dass man sie in zwei große Ursachenfelder unterteilen kann:

1.)  Die sogenannte exogene Hautalterung wird durch äußere Faktoren beeinflusst – es sind die Umweltfaktoren wie zum Beispiel die Luftzusammensetzung, der Luftfeuchtigkeitsgehalt, vor allem aber auch die Stärke des Sonnenlichts, die hier eine große Rolle spielen. Zur Behandlung der exogenen Hautalterung liefern frei verkäufliche Kosmetika einen wertvollen Beitrag, denn sie enthalten unterschiedliche Pflegesubstanzen, Feuchtigkeitsspender, etc.

2.)  Der zweite, viel heiklere Faktor, die endogene Hautalterung, kann im Gegensatz zur exogenen Hautalterung durch herkömmliche Kosmetika nicht beeinflusst werden. Denn sie meint die inneren Einflüsse auf unser Hautbild und wird vor allem durch den Hormonmangel hervorgerufen, welcher sich spätestens ab dem 40. Lebensjahr bemerkbar macht – es ist kein Zufall, dass dieser Lebensabschnitt ja auch der Beginn der Wechseljahre, des allgemeinen Älterwerdens, bei Frauen und Männern ist. Die hormonmangelbedingte, endogene Hautalterung und damit verbundene unerwünschte Hautveränderungen werden am besten durch die lokale Zufuhr der fehlenden Hormone behandelt – eine buchstäblich natürliche Ergänzungstherapie.
Erfahren Sie dazu mehr in der Ordination Dr. Frühmann.

Wichtig zu wissen: Hormone gelten als medizinische Inhaltsstoffe. Deshalb müssen Hormonkosmetika von Ihrem Arzt verordnet und in der Apotheke hergestellt werden; es gibt diese hochwirksamen Kosmetika nur auf Rezept – ein Zeichen dafür, welchen Stellenwert diese Hormone einnehmen und wie verantwortungsvoll damit umgegangen wird.

 

— DIE KOSMETISCHEN FOLGEN DES HORMONMANGELS – EINIGE BEISPIELE

Haarausfall

Haarausfall kann durch einen Mangel an weiblichen Hormonen, durch zu viele männliche Sexualhormone sowie durch eine Störung der Schilddrüsenhormone als Folge einer Schilddrüsenerkrankung verursacht werden. Dabei leiden Frauen unter einem Haarverlust wesentlich mehr als Männer. Es sind vor allem die Östrogene, die – ähnlich wie bei der Haut – die Wachstumsrate der Haare verstärken. Das Östrogen ist demnach die wichtigste hormonelle Voraussetzung für Ihre Haarpracht! Sichtbar werden diese Haarprobleme insbesondere nach einer Schwangerschaft, in der Menopause und manchmal bei Frauen, die zur Verhütung die Pille einnehmen.
Die Therapie erfolgt durch die Zufuhr der notwendigen Hormone mittels eines spezifisch angepassten Stromflusses vor Ort am Haarboden.

Hirsutismus

Unter dieser zunächst unzugänglich wirkenden Bezeichnung versteht man insbesondere bei Frauen einen übermäßigen Haarwuchs im Gesicht oder auch auf anderen Körperbereichen, wo er nicht erwünscht ist (z.B. auf der Brust oder an den Beinen). Diese Erkrankung kann entweder genetisch vererbt oder aber durch eine Hormonstörung ausgelöst sein. Die Therapie erfolgt durch Gabe von AntiAndrogenen – das sind Gegenspieler zu den männlichen Hormonen.

Akne

Das Hautbild der Akne, also einer unreinen Haut, wird verursacht durch eine überdurchschnittlich starke Aktivität der Talgdrüsen, die durch einen Überschuss an männlichen Hormonen hervorgerufen wird; diese wird hauptsächlich geregelt durch das männliche Sexualhormon Testosteron (ein Androgen). Dadurch kommt auch die Akne zustande. Wenn die Talgdrüsen, die kurz unterhalb der Hautoberfläche sitzen, vermehrt Talg produzieren und durch diese Verhornungsstörung nicht mehr die für das Wohlbefinden der Haut nötige Menge Talg an die Hautoberfläche befördern können, kommt es zu einem Talgrückstau; im Talginhalt vermehren sich dann die Bakterien. Die Folge dieser „Überfütterung“ der Haut ist eine Entzündung der hormonell gesteuerten Talgdrüse. Auch hier kann eine Behandlung mit Anti-Androgenen Abhilfe schaffen, so wie beim bereits erwähnten, übermäßigen Haarwuchs oder mittels Ultraschall und einer individuellen Einstellung eines Pflege- und Hygieneplans.

Cellulite

Cellulite, auch bekannt unter der anschaulichen Bezeichnung „Orangenhaut“, ist eine an sich ungefährliche, aber gleichwohl sehr unangenehme Bindegewebsschwäche, die fast nur bei Frauen vorkommt. Medizinisch ist dieser Umstand deshalb von Bedeutung, weil dadurch nachgewiesen werden kann, dass es die männlichen Hormone sind, die die Struktur des Bindegewebes bestimmen. Daher kann hier auch die lokale Anwendung von Androgenen Abhilfe schaffen – dabei werden diese ins Gewebe der Patientin transportiert, um die Bindegewebestruktur positiv zu beeinflussen. Die Hormondosis bei jeder Behandlung wird so eingestellt (und auch kontrolliert), dass anschließend die Therapie auch zu Hause weitergeführt werden kann. Eine Erhebung des Hormonstatus vor der Behandlung ist unbedingt erforderlich.

„Das Geniale dabei ist, dass unsere Haut sogar über Hormonrezeptoren verfügt; das sind Andockstellen, über welche Hormone aufgenommen und verarbeitet werden können.“